Dach vollmachen!

Nicht Ihr Bedarf bestimmt die Anlagengröße - es ist genau andersherum. Doch keine Angst, einschränken müssen Sie sich nicht - im Gegenteil.

Dach vollmachen!
PetaJoule Referenzprojekt mit 38,7kWp O/W - für eine 3-köpfige Familie

Unter der Annahme (und ggf. vorheriger Prüfung), dass die Statik des Haus- oder Garagendaches der Installation von PV Paneelen nicht im Wege steht, werden die zur Verfügung stehenden PV-relevanten Flächen vollgemacht.

Wenn also auf das Dach - beispielsweise - 30 Paneele passen, dann kommen auch 30 Paneele drauf und nicht etwa nur 24, nur weil jemand meinte den Bedarf exakt ausgerechnet zu haben. Es gibt gleich mehrere Gründe, warum es sinnvoll ist, das gesamte Dach mit PV zu bedecken, anstatt nur einen Teil davon.

  • Die volle Dachbedeckung maximiert die Energieproduktion - immer. Also sowohl im Sommer, wie auch im Winter.
  • Bei geschickter Vorgehensweise kann eine volle Dachbedeckung auch die Ästhetik des Gebäudes verbessern. Statt einem Fleckerlteppich können so homogene Flächen geschaffen werden.
  • Der Preis der PV Module spielt bei einer Installation heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Kosten für die mechanische und elektrische Installation fallen hingegen viel stärker ins Gewicht. Wenn man also schon das Gerüst installiert, bzw. die Handwerker "auf dem Dach hat", macht es ökonomisch keinen Sinn bei dem anteilsmäßig billigsten Material zu knausern.

Eigentlich ist es sogar falsch bei PV vom "anteilsmäßig billigsten Material" zu sprechen. Die PV Module sind genau genommen die Wertschöpfer. Wenn man die Energie aus den PV Modulen magisch zu den Verbrauchern im Haushalt bekäme (also nur PV Module bräuchte ohne Installation, Batterien, Inverter etc.), dann wäre die Dauer bis zur Amortisation ein, maximal zwei Jahre!

Folglich haben Anlagen, die anteilsmäßig mehr PV Fläche haben, tendenziell auch ein besseres Preis-Leistungsverhältnis. Stromspeicher sind toll und notwendig und wir lieben große Stromspeicher, aber ein Stromspeicher erzeugt keinen Strom - PV Module schon.

Flurbereinigung

Es macht sogar Sinn die augenscheinlich zur Verfügung stehende Fläche zu vergrößern. Viele Dächer sind nicht im Hinblick auf eine maximale PV Nutzung entworfen worden. Hierbei sind Gauben zwar ein altbekanntes, aber bei weitem nicht das einzige Problem:

  • Die Sprossen bzw. Steighilfen für den Schornsteinfeger sind auf der Südseite, obwohl man z.B. an einen zentral auf dem Giebel befindlichen Schornstein auch von der Nordseite käme.
  • Entlüftungsrohre, die aussehen wie kleine Schlote und überall auf dem Dach verteilt sind - längst gibt es flache Lösungen, die auch unter die PV passen.
  • Schneefang-Vorrichtungen sind manchmal notwendig, aber nicht immer.
  • Antennen und Satellitenschüsseln können manchmal verschoben werden um nicht zu verschatten.
  • Stillgelegte Schornsteine "kann das weg?"...
  • uvm.

PV Leistung ist die Grundlage

Erst nachdem die erreichbare und sinnvolle (s.u.) PV-Kapazität ihrer Installation ermittelt ist, wurde der Grundstock für die Dimensionierung ihres Privatkraftwerkes gelegt.

Erst dann macht es Sinn die Batteriekapazität zu ermitteln, erst dann kann man Solar-Laderegler dimensionieren und erst dann kann man belastbare Aussagen darüber treffen wie weit Sie der Ertrag dieses Kraftwerks bringen wird, bzw. welche neuen Möglichkeiten sich damit überhaupt erst für Sie und Ihre Familie eröffnen.

Gibt es ein Zuviel an PV-Fläche?

Natürlich, aber die Grenzen sind weit über dem, was man heute (Stand Anfang 2023) landläufig unter einer "normalen PV Anlage für eine Familie" versteht. Gehen Sie mal von folgenden PI*Daumen Richtwerten in Mitteleuropa aus:

  • A <5kWp/Person - Alibi Anlage, so sehen die meisten Anlagen heute aus
  • B 5-9kWp/Person - sinnvoll, kann man schon einiges damit anfangen
  • C ~10kWp/Person - gut dimensioniert, mit der Anlage sind Sie zufrieden
  • D 11-20kWp/Person - nur in besonderen Umständen für besonderen Bedarf
  • E >20kWp/Person - albern und unnötig, bis auf sehr exotische Ausnahmen

Es werden ca. 4,5m² pro kWp benötigt, eine 3-köpfige Familie mit 30kWp benötigt entsprechend 135m² Aufstellfläche. Übrigens nicht zwingend, bzw. sogar relativ selten ausschließlich nach Süden ausgerichtet. Da sind Ost/West Aufstellung und Solarzäune eher Mittel der Wahl - siehe hier.

PetaJoule ist auf Anlagen der Klassen B-D spezialisiert. Natürlich - wenn Sie einfach nicht die Aufstellfläche haben - helfen wir Ihnen gerne bei der Konzeption einer Anlage der Klasse A um das Maximum für Sie herauszuholen.