Batterie-Sicherheit

20 kWh entsprechen ca. 17 kg TNT - denken Sie daran.

Batterie-Sicherheit
Will man nicht zu Hause haben: explodierende oder brennende Batterien.

Berichte über explodierende Handys, Hoverboards die die Wohnung anzünden oder Elektroautos die man nicht gelöscht bekommt, kennen Sie. Auch wenn einiges davon übertrieben ist (Wahrscheinlichkeit für Akkubrand bei Handy bei LiIon liegt um die 1:10 mio) und diverse andere Brände auf mangelhafte Elektronik (Hoverboards) oder Beschädigung (BEV) zurückgehen, bleibt doch ein Risikofaktor: LiIon Batterien sind nicht inhärent sicher.

Inhärent sicher bedeutet, dass die Batteriechemie - egal ob die Zelle beschädigt, überladen oder einem externen Feuer ausgesetzt wird, nicht selbst anfängt zu brennen.

Mit "Brennen" ist hierbei das sog. thermische Durchgehen gemeint - das will man definitiv nicht im Haushalt/Keller haben. Wenn ein bisschen Elektrolyt oder Plastikverpackung brennt (weil man sie anzündet), dann ist das zwar auch eine Brandlast, aber um Größenordnungen weniger gefährlich.

Im Folgenden Video sehen sie einige Tests die von GWL (europäischer Distributor von Batteriezellen) unter der Aufsicht der Feuerwehr durchgeführt wurden:

Vergleich LFP, LTO und Li-Pol Batterien hinsichtlich Betriebssicherheit

Die LFP und LTO Batteriechemie erweist sich hier in puncto Sicherheit der Li-Pol und LiIon Batteriechemie haushoch überlegen. Sowohl was überladen, Kurzschluss und mechanische Beschädigung anbelangt. Hier ein älteres Video:

Damit das klar ist: Wenn eine LFP Zelle mechanisch beschädigt wird und das Rauchen anfängt, sind die Räume unverzüglich zu verlassen und die Feuerwehr ist zu rufen. Der Rauch ist durchaus gesundheitsschädlich und ist das Ergebnis eines Schwelbrandes des Elektrolyts innerhalb der Zelle.

Es kann auch passieren, dass dieser Rauch feuer fängt und abfackelt, siehe hier:

In dem Fall ist die Rauchbelastung wesentlich geringer, aber es brennt halt...

Auf jeden Fall gehört die LFP Batteriechemie zu den sichersten verfügbaren Batteriechemien. Es gibt noch Natrium-Ionen ("Salzwasserbatterien"), Blei-Säure und Nickel-Eisen, die überhaupt nicht brennen (oder rauchen), aber dort herrscht wiederum die Gefahr der Knallgasbildung und zuviel Knallgas kann auch mal das ganze Haus in Schutt und Asche legen...

Es bleibt also dabei: Das Sicherste was derzeit auf dem Mark ist, sind LFP oder LTO Batterien. Wenn Sie diese also nicht gerade selbst in Brand setzen oder mit der Axt bearbeiten, geht von ihnen keine Gefahr aus.